Fersensporn - Fasziitis plantarisBeim Fersensporn kommt es an den Sehnenansätzen der Fußfaszie (Plantaraponeurose) am Fersenbein und in selteneren Fällen am Sehnenansatz der Achillessehne am Fersenbein zu einer meist sehr schmerz- und druckschmerzhaften Verkalkung (Kalzifikation) und hierdurch meist zu wiederholten Entzündungsreaktionen in dieser Region. Ohne Behandlung kommt es im Verlauf dann meist zu einer ausgeprägten, dornartigen Kalzifikation, welche nicht selten in einen chronischen Verlauf mit Dauerschmerz beim Auftreten übergeht.
Ursachen für einen Fersensporn können sein:
- Überlastung (beruflich, sportlich)
- Übergewicht
- Fußdeformitäten
Therapie des FersenspornsEine erste Maßnahmen sollte immer eine Entlastung des Fersensporns über das Tragen eines geeigneten Schuhwerks mit weicher Fersendämpfung und/oder von orthopädischen Einlagen oder Fersenkissen sein. Hierbei wird über eine Aussparung eine Druckentlastung an der Ferse erreicht. Weiterhin ist eine eventuell ausgeübte übermäßige Belastung (z.B. im Sport) konsequent zu vermeiden.
Cortisoninjektionen führen nur selten zu einem dauerhaften Erfolg. Sie sind meist sehr schmerzhaft und führen allenfalls nur zur zeitlich begrenzten Linderung der Schmerzen. Die Ursache der Beschwerden (die Kalzifikation) wird hierdurch nicht behoben.
Bei der extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) oder auch Lithotripsie werden Schalldruckwellen erzeugt und in der Tiefe im Gewebe gebündelt. Hierdurch kann es dann durch wiederholte Anwendung zur Zerrüttung der sich ausgebildeten Kalzifikationen am Fersenbein kommen. Solche Verkalkungen werden durch die Stoßwellentherapie zu feinsten Partikeln zerkleinert, welche dann vom Körper aufgenommen und abgebaut werden. Weiterhin bewirkt die Stoßwellentherapie eine sogenannte biomechanische Rückkopplung, welche über eine Ausschüttung von biochemischen Stoffen in das betroffene Gewebe eine Durchblutungsförderung und körpereigene Reparaturprozesse einleitet. Umliegendes Gewebe, wie Blutgefäße, Nerven, Sehnen werden von den Stoßwellen nicht beeinträchtigt. Der Heilungsverlauf ist abhängig von dem Ausmaß einer Verkalkung oder Sehnenverdickung und ist meist nach wenigen Wochen abgeschlossen. Im Durchschnitt sind drei bis fünf Sitzungen im Abstand von einer Woche erforderlich. In ca. 80 % der Fälle kommt es hierdurch zu einer Linderung der Beschwerden und in vielen Fällen auch zur radiologisch nachweisbaren Reduktion des Fersensporns.
Die Operation eines Fersensporns kann in seltenen Fällen nötig sein. Hierbei wird durch einen Zugang von der Seite die dornartige Kalzifikation abgetragen.